Sexualtherapie

Etwa 35 % der erwachsenen Bevölkerung eines hochindustrialisierten Landes leidet im Laufe des Lebens länger als sechs Monate an einer behandlungsbedürftigen Störung aus dem sexualmedizinischen Formenkreis.
Sexuelle Störungen treten häufig im Zuge körperlicher Erkrankungen oder deren medikamentöser bzw. chirurgischer Behandlung auf, ebenso wie im Zusammenhang mit onkologischen Erkrankungen. Unerfüllte Sexualität, sei sie durch Funktionsstörungen, Beziehungsprobleme, Traumatisierung oder sexuelle Abweichungen hervorgerufen, kann weiterhin zu schwerem psychischen Leiden führen. Auch Probleme mit der sexuellen Orientierung oder dem eigenen Körper/Geschlecht sind nicht zu vernachlässigende Themen für beratende Disziplinen. Der Häufigkeit dieser sexuellen Problemstellungen stehen in Deutschland nur wenige gut qualifizierte Behandler und Behandlerinnen gegenüber. Gleiches gilt für die einer ärztlichen Behandlung vorgelagerte Beratung, die von Schulen und anderen Organisationen angeboten wird.